Unsere integrativen Hilfen
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Das Frankenthaler Modell für Integration wurde in einem einjährigen, kooperativen Prozess zwischen dem Jugendamt Frankenthal und der BSD GmbH entwickelt, mit dem Ziel Integrationshilfe auf ein neues pädagogisches Fundament zu stellen.
Das integrative Hilfsangebot deckt inhaltlich eine Schnittmengenfunktion zwischen Schule und Jugendhilfe ab, indem die Verbesserung des Kindeswohls im Vordergrund steht und die aktive Gestaltung der Kooperation mit dem System Schule maßgeblich dazu beiträgt, dass die Lernbiografie ebenfalls erfolgreich verlaufen kann.
In den seltensten Fällen lassen sich schulische Schwierigkeiten allein damit erklären, dass es zwischen Schüler*in und Schule schlichtweg nicht passt oder die Lehrkräfte einen schlechten Job machen. Oftmals spielen viele, zunächst unklare Faktoren in eine solche Situation hinein, die nicht allein damit zu lösen sind, durch eine Integrationsfachkraft alle Unterrichtsstunden begleiten zu lassen.
Der Hilfeansatz beschränkt sich deshalb nicht nur auf die unmittelbare Begleitung im Unterricht, sondern integriert proaktiv, neben den schulischen Prozessen, die familiäre und soziale Dynamik in der Lebenswelt des Kindes.
Dies erlaubt die Gründe für beispielsweise auffälliges Verhalten, fehlende Entwicklung oder mangelnde Motivation herauszuarbeiten, um anschließend gemeinsam mit dem familiären sowie schulischen System Lösungswege zu erarbeiten und umzusetzen.
Mit dem Ziel die betreuten Kinder und Jugendlichen zur Selbstständigkeit zu befähigen, wird das Modell aktiv gesteuert und orientiert sich am tatsächlich vorhandenen Bedarf. Dies bedeutet, dass jedes Hilfsangebot individuell für das jeweilige Kind oder die/den Jugendliche*n und das dazugehörige familiäre System zusammengestellt wird.
Durch die systemisch-ganzheitliche Herangehensweise lassen sich eine Vielzahl komplexer Problemstellungen bearbeiten, wordurch oftmals flankierende Maßnahmen überflüssig werden.
Wie helfen, wenn der Schulbesuch für alle Beteiligten zur Qual wird? Wie kann eine stimmige Hilfe aussehen und wo kann sie ansetzen? Sind die schulischen Rahmenbedingungen passend? Was können die besorgten Eltern tun? Und vor allem, was braucht das Kind bzw. die/der Jugendliche?
Diesen und weiteren Fragen widmet sich die systemische Integrationsklärung. Aufgabe der Integrationsklärung ist es, im Zuge der Überprüfung eines 35a-Anspruchs sowie im Vorfeld der Installation einer Integrationshilfe, die im System vorhandenen Bedarfe zu klären und zu beschreiben.
Unsere Fachkräfte nehmen dazu Kontakt mit relevanten Beteiligten im Sozialraum des Kindes/Jugendlichen auf: Familie, Lehrkräfte, Therapeuten und weitere Fachkräfte. Den Bedarfen des Kindes/Jugendlichen wird dabei ganz besondere Beachtung geschenkt.
In einem ergebnisoffenen Prozess werden die vorhandenen Ressourcen überprüft, die zu einer Lösung beitragen können, sowie Hypothesen entwickelt, welche vorhandenen Strukturen einem erfolgreichen schulischen Prozess im Weg stehen.
Am Ende der Integrationsklärung, die jeweils von zwei Fachkräften durchgeführt wird, steht ein aussagekräftiger Bericht mit klaren und nachvollziehbaren Empfehlungen, hinsichtlich stimmiger weiterführender Hilfen.
Der Bericht bietet den Sachbearbeitenden des Jugendamtes eine gute Grundlage für die weitere Fallsteuerung.